17.1.18

Das Eiserne Kreuz

 

Das Eiserne Kreuz war zwischen 1813 und 1945 in den preußischen und deutschen Kriegen dieser Zeit wohl die bekannteste und wichtigste militärische Auszeichnung. 

Das EK II, also das Eiserne Kreuz 2. Klasse, wurde gerade in den beiden Weltkriegen so vielen Soldaten verliehen, dass Sammler diesen Orden noch für relativ wenig Geld erwerben können. Andere Klassen sind aber wieder sehr teure Raritäten oder sogar für Sammler mit viel Geld unerreichbar, da z.B. Auszeichnungen wie der Blücher- und Hindenburgstern nur einmal verliehen wurden.
Die vielseitigen Klassen und das einzigartige, schlichte aber auch moderne Design dieser hohen militärischen Auszeichnung macht sicher die Faszination dieses Sammelgebietes aus.

Geschichte


Rückdatiert auf den 10.3.1813 stiftete König  Friedrich Wilhelm III.  von Preußen den heute so bekannten militärischen Verdienstorden "Das Eiserne Kreuz". 

Dieser Tag war gleichzeitig der Geburtstag der bereits 1810 verstorbenen preußischen  Königin Luise. Keine Geringere als sie selbst soll zu ihren Lebzeiten für so einen Orden erste Entwürfe gemacht haben.  Der finale Entwurf erfolgte aber dann in Zusammenarbeit von Friedrich Wilhelm III. und  Karl Friedrich Schinkel in Anlehnung an das  Kreuz des Deutschen Ordens.
Im Gegensatz zu den anderen Militärorden dieser Zeit verzichteten König Wilhelm und Schinkel bei der Herstellung des Ordens auf wertvolle Materialien. Der mit einem Silberrand umfasste Orden aus schwarzem Gusseisen stand symbolisch für die ritterliche Pflichterfüllung und bescheidene Zurückhaltung und Genügsamkeit eines tugendlichen, preußischen Soldaten. Da der preußische Staat nach dem Motto "Gold gab ich für Eisen" Geld für die napoleonischen Befreiungskriege im Jahr 1813 einsammelte, traf das schlichte Design des Ordens voll den damaligen Zeitgeschmack.
Bereits eine Woche nach der Stiftung dieses Ordens leitete ein Aufruf König Friedrich Wilhelms den Befreiungskrieg gegen Napoleon ein, bei der Napoleon ein halbes Jahr später in der Völkerschlacht bei Leipzig vernichtend geschlagen wurde. Das Eiserne Kreuz spielte in dieser blutigen Schlacht als hohe militärische Auszeichnung eine wichtige Rolle.

Das Eiserne Kreuz war in den Befreiungskriegen von 1813 - 1815 gegen Napoleon der erste europäische Kriegsverdienstorden, den auch einfache Soldaten für militärische Tapferkeit ohne Ansehen von Stand und Rang  verliehen bekamen. Dies trug neben seinem schlichten, einfachen und fast modernen Design viel zu seinem einzigartigen Ruf bei. So dient auch heute noch das Eiserne Kreuz der Deutschen Bundeswehr als Hoheitszeichen, obwohl der Orden bislang in der BRD nicht mehr verliehen wurde.

Obwohl Friedrich Wilhelm III. das Eiserne Kreuz ausdrücklich als einmalige Verleihung für die Befreiungskriege vorsah, legten zuerst Preußen und später das Deutsche Reich diesen Orden mit jeweiligem Stiftungsjahr neu auf.
Zuerst führte König Wilhelm I. eine Neuauflage zu Beginn des deutsch-französischen Krieges im Jahr 1870 ein.
Es folgte 1914 eine weitere Neuauflage durch Kaiser Wilhelm II. zu Beginn des 1. Weltkrieges.
Adolf Hitler stiftete dann zu Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 die bislang letzte Auflage des Eisernen Kreuzes mit zahlreichen Unterklassen.


Aufstellung der verschiedenen Ausgaben des Eisernen Kreuzes
Unterscheidung zwischen 1. Klasse und 2. Klasse


Das Eiserne Kreuz 2. Klasse
 wurde mit einem Band befestigt. Das Band war bis zur Ausgabe 1914 schwarz-weiß gefärbt und im 2. Weltkrieg schwarz-weiß-rot gefärbt.
Dazu hatte das EK II einen Ring, durch den man das Band ziehen konnte.

Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde dagegen mit einer Nadel oder Schraube ohne Band an der Uniform befestigt. Dies sind die zwei wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der beiden Klassen und gilt für den kompletten Ausgabezeitraum von 1813 - 1945.

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